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Das Stipendium/ the scholarship

Hi Leute,




Ich bin Janina, bin 15 Jahre alt und werde das nächste Schuljahr in den USA verbringen. Es ist jetzt schon sehr spät aber daran müsst ihr Euch gewöhnen, da mir abends bzw. nachts leider immer die besten Einfälle kommen.
Ich weiß, viele haben schon viel früher mit einem Blog angefangen, aber wenn es bei mir um das Thema Auslandsjahr geht, war ich bis jetzt in allem etwas spät dran.

Trotzdem möchte ich auf eine Weise mein Auslandsjahr dokumentieren aber keinen Youtube Channel eröffnen. Nicht, dass ihr denkt ich bin kamerascheu, ganz im Gegenteil, ihr werdet noch viele Fotos bekommen, aber ich bin nicht so begabt im Videos schneiden und bearbeiten und ich weiß, dass ich dazu sowieso viel zu faul bin.
Wie auch immer, ich werde jetzt zu Anfang erst mal über meine Bewerbungsphase und über mein Stipendium vom Parlament reden. (Das Programm heißt PPP und ist ein Vollstipendium für Schüler die ein Jahr in die USA fliegen wollen)

Der Gedanke und die Bewerbungsphase

Ich hatte mich bis vor einem Jahr nicht mal richtig für einen Aufenthalt im Ausland interessiert, da ich gar nicht auf die Idee gekommen bin und mir noch nie Gedanken darüber gemacht habe. Jedenfalls bin ich dann mit meiner Mutter auf die Jugendbildungsmesse (übrigens sehr interessant) gegangen, jedoch war für mich der Gedanke "Auslandsjahr" danach erstmal genauso schnell wieder verflogen, wie er gekommen war (ohne Stipendium wäre es einfach viiiiel zu teuer gewesen).
Im August war meine Mutter dann auf Dienstreise und hat dort eine sehr nette Frau getroffen, die zufälligerweise vor geraumer Zeit auch das PPP Stipendium erhalten hat.
 Meine Mutter hat mir natürlich direkt davon erzählt, da es die letzte Möglichkeit gewesen wäre, ein Auslandsjahr zu machen.
 Ich habe mich dann direkt mit nicht all zu viel Hoffnung darauf beworben und habe die Bewerbung noch mit einem Expressbrief, da ich wirklich sehr knapp vor dem Ende der Bewerbungsfrist stand, abgeschickt.

Der erste Brief

 Im Oktober, als ich gerade mit meiner Klasse in Barcelona war, kam zu Hause der Brief eingeflogen, dass ich in die nächste Runde und somit in die engere Auswahl gekommen bin. Ich habe mich natürlich super doll gefreut und meine Freunde durften sich erstmal meine Schreianfälle anhören. Glücklicherweise war auf der Klassenfahrt auch meine Englischlehrerin dabei, mit der ich mich erstmal darüber austauschen konnte. In dem Brief wurde mir außerdem mitgeteilt, dass ich zu einem persönlichen Auswahlgespräch in Berlin eingeladen war.

Das Auswahlgespräch 

Um nun mal einen etwas größeren Sprung zu machen, damit das hier nicht zu einem Roman wird, erzähl ich euch jetzt direkt von dem Auswahlgespräch. Ich bin am 17. November natürlich - wie ich so bin - viel zu früh, um genau zu sein 3 Stunden zu früh ins Paul-Löbe- Haus zu meinem Auswahlgespräch gekommen. Dort wurde ich dann nach langer Wartezeit zusammen mit 3 anderen Mitbewerbern abgeholt. Ihr könnt euch vorstellen, wie aufgeregt ich war! Insgesamt ist das Gespräch ganz okay verlaufen. Zum Inhalt werde ich jetzt nichts sagen, aber ich kann euch nur raten, dass ihr euch auf den kleinen Test zu Politik und Geschichte von den USA und Deutschland etwas besser vorbereiten solltet, als ich es getan habe XD. Die anderen Bewerber waren wirklich alle sehr nett :) Zu unserem Glück war genau an diesem Tag Präsident Obama in der Stadt, welchen wir dann aus der Ferne mit unserer Bundeskanzlerin beobachten und fotografieren durften (überhaupt kein Paparazi). Uns wurde gesagt, dass die Bewerber, die weiter kommen, keine Nachricht erhalten und die, die es nicht weiter geschafft haben, nach drei Wochen eine schriftliche Absage bekommen. Nach dem Gespräch wusste ich gar nicht, was ich denken sollte und dann ging das Warten los...

Der letzte Anruf  und das Gespräch

Nachdem ich glücklicherweise keinen Brief erhalten habe und nach einer gefühlten ewigen Wartezeit mit mentalen "Ups und Downs" kam dann Mitte Januar endlich der ersehnte Anruf. Diesen besagten Anruf konnte ich leider persönlich gar nicht entgegen nehmen, da ich mal wieder nicht da war. Mein Vater hat mir dann gesagt, dass ich zu einem letzten Gespräch mit meinem Wahlkreis-Abgeordneten Herrn Kai Wegner eingeladen war.
 Ich war so unglaublich nervös davor und hatte, um ehrlich zu sein, nicht gleich mit einem Ergebnis gerechnet. Als ich dann wieder in der gewohnten Location, dem Paul-Löbe-Haus war, musste ich mich wirklich erst mal beherrschen, um nicht durchzudrehen.
 Als meine Eltern und ich dann bei ihm im Büro waren, war die Athmosphäre direkt total locker und entspannt. Herr Wegner hat mir zuerst ein paar Fragen gestellt und ein bisschen mit mir geredet und sogar Persönliches über sich preis gegeben.
 Dann kam der Teil, der wahrscheinlich etwas ungewöhnlich und anders als bei manchen anderen Stipendiaten war.
 Herr Wegner hat mir dann aus dem Nichts erzählt, dass er sich für mich als Stipendiatin entschieden hatte. Und dann ist etwas passiert, das bei mir wirklich äußerst selten vorkommt...
Ich habe einfach direkt angefangen zu weinen, ohne dass ich noch irgendwas sagen konnte (doch, ich habe, glaube ich, "Oh mein Gott gesagt " - haha).
 Das war wahrscheinlich einer der emotionalsten Momente, die ich bis jetzt in meinem Leben verspürt hatte. 
Ich hatte mit dieser plötzlichen Entscheidung echt nicht gerechnet, genauso wenig, wie wahrscheinlich Herr Wegner mit meiner Reaktion gerechnet hatte, die ihn, glaube ich, in dem Moment ein wenig überfordert hatte.
 Er sagte auch, nach dem ich mich nach gefühlten 5 Minuten wieder beruhigt hatte, dass normalerweise die Eltern weinen, weil sie ihr Kind für ein Jahr weggeben.
Naja, bei mir war es irgendwie andersherum. Ich konnte mein Glück echt nicht fassen und in diesem Moment ist mir, glaube ich, der größte Stein vom Herzen gefallen, da ich mich seit Oktober fast ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt hatte.
Herr Wegner ist bis jetzt der netteste Mensch, den ich aus der Politik kenne. Er hat mir direkt seine Hilfe während des Auslandsjahres angeboten und mir seine Kontaktdaten gegeben, damit ich ihn aus dem Ausland regelmäßig schreiben kann. 
Ich hab so viel Achtung vor ihm und finde es einfach nur absolut cool, wie er mit seinen letzten "Patenkindern" umgegangen ist und immer noch umgeht. Um diesen Teil jetzt zu beenden, ich kann mich einfach nur end glücklich schätzen, dass mir diese Möglichkeit eröffnet wurde und ich nun in die USA fliegen darf und mir damit ein Stück meines Traumes, die Welt zu bereisen, erfüllt wurde.


Wow, danke an diejenigen, die bis hierhin gelesen haben. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und ich melde mich wieder, wenn ich mein Vorbereitungsseminar in Würzburg hatte oder meine Gastfamilie kenne.

Bis dann,

Eure Janina :)

Kommentare

  1. ICH bin schon gespannt, was du noch so zu berichten hast...��

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    1. Wird auf jeden Fall jetzt regelmäßig etwas hochgeladen. :)

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  2. Na dann bin ich mal gespannt, was du zu deiner Gastfamilie sagst ��

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  3. Ja bin auch gespannt und frage mich wann ich meine Gastfamilie bekomme :)

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